So, nachdem wir nun schon wieder ein paar Tage aus Portugal zurück sind, hier noch wenigstens eine kleine Nachlese.
Trotz der an dem Tag stattfindenden Warnstreiks sind wir pünktlich gestartet, es gab deswegen nur kein Essen auf dem Flug.
Die ersten 4 Tage haben wir dann zuerst in Porto verbracht. Noch ohne Auto, daher haben wir viele, viele Kilometer zu Fuss zurückgelegt (und zwischendurch auch mal mit Bus und U-Bahn). Empfehlenswert ist ein Ticket für die ‘Porto Vintage’-Sightseeing-Tour mit dem Bus. Für 10 EUR kann man auf 3 Linien mit dem offenen Doppeldecker durch ganz Porto fahren und an allen Haltestellen aus- und wieder zusteigen (24h). Wenn man dann noch eine Schiff-Fahrt auf dem Douro-River macht (Nachlass für Besitzer des PortoVintage-Tickets) dann hat man eigentlich schon mal ganz Porto gesehen und kann sich dann am nächsten Tag noch mal die Punkte herauspicken, die man noch mal näher anschauen möchte.
Am 5. Tag haben wir dann unser Auto übernommen und mussten erst einmal feststellen, daß das mitgebrachte Navigations-System nix taugt, weil so gut wie keine Strassen verzeichnet waren. Nun, mittlerweile sind wir schlauer und wissen, dass wir versehentlich nur die Fernstrassen von Portugal auf der Karte hatten udn die Detailkarte zuhause auf der CD geblieben ist 🙂 Nun ja, so mussten wir halt auf herkömmliche Weise navigieren. Allerdings musste wir feststellen, dass die Beschilderung in Portugal doch sehr zu wünschen übrig lässt. Oftmals hört die Beschilderung urplötzlich auf und man kann dann in einem Kreisel aus 5 Alternativen auswählen. Wir sind manches Mal doch ziemlich oft gekreiselt, haben aber am Ende doch immer alles gefunden.
Aufpassen muss man nur, weil die Schilder fast immer den Weg zur nächsten Autobahn beschreiben und wir wollten ja möglichst wenig Autobahn fahren. In größeren Städten hilft es da, zuerst sich durch die Schilder auf die Autobahn leiten zu lassen und diese dann an der nächsten Abfahrt zu verlassen. Etwas außerhalb ist dann meist immer auch der Weg über die alte Landstrasse ausgeschildert. Warum ein Land wie Portugal allerdings teilweise 6-spurig ausgebaute Autobahnen benötigt, wird wohl immer ein ungelöstes EU-Rätsel bleiben ?
Unsere Rundreise ging dann von Porto aus nach Braga, Chaves, Pinhao, Viseu, Belmonte, Coimbra und Viana do Castelo wieder nach Porto. Die genaue Route sowie die Orte, die wir besucht haben, kann man dieser Datei entnehmen.
Am Schönsten fand ich auf dieser Reise das Douro-Tal und die Serra da Estrella. Von den Städten selber hat uns Porto, Guarda und Viana do Castelo am Besten gefallen. Wenn ich diese Rundreise aber mit dem südlichen Teil vergleiche, den wir vor 6 Jahren angeschaut hatten, würde ich fast sagen, dass der Süden insgesamt schöner gewesen ist.
Wettermäßig konnte man nicht meckern. In Porto selber war es mit 24 Grad nicht zu heiss, trotzdem hat fast immer die Sonne geschienen und nie geregnet. Ideal für Sightseeing, besonders wenn man viel zu Fuß unterwegs ist. Ab der 2. Woche ist es dann aber richtig warm geworden. Wolkenloser Himmel und bis zu 34 Grad. Da fiel die Entscheidung öfters dann doch mal für den Pool und gegen die eine oder andere Besichtigung 🙂 Dieses Mal haben wir aber öfters ein paar Tage an einem Ort verbracht und hatten dadurch mehr Zeit zum Relaxen zwischendurch. Das war vor 6 Jahren doch ein wenig stressiger.
Verglichen mit damals (da gab es noch den Escudo?) ist Portugal übrigens ganz schön teuer geworden.
Ein paar Bilder unserer Reise findet man unter diesem Link.
Hotel-Empfehlungen:
Pinhao:
‘Casa de Casal de Loivos’, 7 km außerhalb von Pinhao, hoch oben in den Weinbergen mit einem tollen Blick über das Douro-Tal. Nur 7 Zimmer und persönliche Betreuung durch den Hausherrn
Belmonte:
‘Pousada Convento de Belmonte’, ruhig gelegen mit schönem Blick, geräumige Zimmer, gutes Restaurant
Restaurant-Empfehlungen:
Auch wenn wir, bis auf wenige Ausnahmen, meistens gut gegessen haben, sind uns einige Lokale in sehr guter Erinnerung und wir möchten sie daher nicht vorenthalten:
Porto:
‘Real Indiana’, Cais de Gaia Loja 360, Vila Nova de Gaia: Nicht portugiesisch, aber einer der besten Inder, die wir bisher besucht haben.
Chaves:
‘Cozinha do Convento’, Forte de S. Francisco: Restaurant im Hotel ‘Forte de S. Francisco’, Hervorragende portugiesische Küche
Coimbra:
‘Italia’, Parque de Manuel Braga (nähe Ponte de Santa Clara): Guter Italiener, man kann sehr schön draußen sitzen, direkt am Fluss gelegen, relativ preisgünstig, später am Abend aber sehr gut besucht
‘Acapella’, Rua Corpo de Deus, Capela de Nossa Senhora da Victoria: Kein Restaurant im eigentlichen Sinn, aber ein schönes Fado-Lokal in einer alten Kapelle, gibt auch Kleinigkeiten zu Essen. Unbedingt vorher reservieren!
Viana do Castelo:
‘Tromba Rija’, am Ufer des Rio Lima, nähe Monumento ao 25 de Abril: Portugisisches Buffet für 30 EUR, alles inklusive d.h. auch alle alkoholischen/nichalkoholischen Getränke incl. Kaffee und Aguardente
‘Casa d’Armas’, Largo 5 de Outubro 30: Stilvolles portugiesisches Lokal mit sehr gutem Essen
Ein Restaurant, welches man besser meiden sollte, ist das Hotel-Restaurant unseres Hotels ‘Pousada do Monte de Santa Luzia’. Obwohl die Pousada-Restaurants normalerweise sehr gute Küche bieten, spottet das Essen dort jeder Beschreibung. Dafür ist es schweineteuer und absolut seinen Preis nicht wert. Gleiches gilt für den Service. BTW: Auch das Hotel selber ist unserer Meinung nach den Preis nicht wert, obwohl man von dort eine sehr schöne Aussicht auf die Stadt hat.